Unsere Kirche

EIN MODERNES GOTTESHAUS

LERNEN SIE UNSERE MODERNE KIRCHE KENNEN


Wenn ich in eine Kirche gehen möchte, dann bin ich auf der Suche. Ich suche nach Ruhe, nach Geborgenheit, nach Gemeinschaft oder einfach einem Ort, wo ich da sein darf, so wie ich bin. Ich suche nach Orientierung, nach Ermutigung, nach einer Richtung fürs Leben, nach Sinn. In der Kirche suche ich nach Gott und danach, welche Bedeutung Gott in meinem Leben findet.

Gehe ich im Würzburger Stadtteil Heuchelhof über die Brücke vom Place de Caen in Richtung Hauptschule, kann ich sofort die markante Silhouette des Zeltdaches der Gethsemanekirche wahrnehmen. Hier lockt ein besonderer Bau meine Neugierde.

Komme ich zur Fußgängerampel an der Straßenbahnhaltestelle, dann fällt mir die wuchtige Mauer aus fränkischem Muschelkalk ins Auge. Es ist der Stein der Gegend, er erinnert mich an die Mauern eines Weinbergs. Kein Fenster eröffnet mir den Blick ins Innere. Doch das golden leuchtende Kreuz auf der Dachspitze weist den Bau sofort als Kirche aus. Manchmal lassen sich hier Vögel für eine Ruhepause nieder.

Auf der Suche nach dem Eingang werden meine Schritte unter den Glockenturm hindurch gelenkt. Wie aus einem Stadttor hinaus betrete ich einen anderen Teil der Welt.


Der Alltag bleibt hinter mir. Ich verlasse die Enge zwischen den Häusern und das Gefühl liegt nahe, dass ich damit auch einen Weg aus innerer Enge gehe. Stattdessen richten sich meine Augen in die Weite. Über die Hecken und Wiesen des Naturschutzgebietes, das Maintal, seine Häuser und Weinberge bis zu ein paar Windrädern am Horizont wandern die Augen. Ruhe finden sie unter dem offenen Himmelszelt. „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ kann ich mit Psalm 31 fühlen.


Ich betrete den Kirchenbau durch eine große Glastüre und werde aufgenommen in das Rund des Raumes.

Die Weite des Erdkreises draußen spiegelt sich wieder in der Weite der Sitzkreise, die von der Rundung der Wand geborgen wird. Hier haben Gottes Ebenbilder in all ihrer Vielfalt Platz. Die Weite verträgt keine Gleichmacherei. Sie sehnt sich aber nach einem Zentrum und einer Richtung. Im Kreis orientiert sich alles an der Mitte.


In Gethsemane finde ich in der Mitte den Altar. Er lädt mich ein, im Abendmahl Trost und Ermutigung zu finden. Die aufgeschlagene Bibel fordert mich auf, Geschichten für mein Leben zu finden.


Die Mitte lenkt meine Sinne nach oben. Ich kann loslassen, was mich belastet. Durch die gläserne Laterne ahne ich ein Glitzern des goldenen Kreuzes und bei Nacht sogar ein Funkeln der Sterne.

Bei Gott bin ich geborgen, Gott kann ich mein Leben anvertrauen.

Ich lade Sie ganz herzlich ein, den Kirchenbau nicht nur mit kunst-  und architekturinteressierten Augen zu sehen, sondern ihn mit den Sinnen des Glaubens wahrzunehmen. Dann kann er seine Kraft entfalten.

Max von Egidy (Pfarrer)


Fotos: Karl-Heinz Seidel